Bononia Gomotartzi Chardonnay 2019 unter den Top-10 Chardonnay du Mond

Wenn von der Chardonnay du Monde, das bedeutet Chardonnays der Welt, die Rede ist, geht es um einen äußerst renommierten und doch etwas ungewöhnlichen Weinwettbewerb. Das liegt nicht daran, dass analog zum Titel ausschließlich Weine aus der Rebsorte Chardonnay zugelassen sind. Vielmehr warten hier nicht nur die Weingüter mit Spannung auf die Ergebnisse ihrer nominierten Weine. Auch für die über 700 internationalen Juroren ist die Chardonnay du Monde gewissermaßen das lange ersehnte Meisterstück. Hier können sie nämlich zeigen, was sie während der eigens auf diese Verkostung ausgerichteten Ausbildung am hoch-ehrenwerten Paul Bocuse Institut gelernt haben.

Seit 1993 findet die Chardonnay du Monde auf dem Weingut Chateau des Ravatys statt. Dabei handelt es sich um eines der bedeutendsten Weingüter im Beaujolais. Bekanntermaßen spielen im Beaujolais indes Weißweine mit einem Anteil von nur rund einem Prozent kaum eine Rolle. Allerdings sind dies fast ausschließlich Chardonnay-Weine. Wichtiger noch ist, dass das Beaujolais zwar als Weinbaugebiet eigenständig ist. Geografisch gehört es aber zum Burgund. Das ist auch die Heimat der Rebsorte Chardonnay. Der Burgunder-Typ geht zurück auf eine natürliche Kreuzung, an der die Rebsorten Heunisch sowie ein nicht näher definierter Pinot beteiligt waren. Viele Jahrzehnte war Chateau des Ravatys übrigens in Besitz des berühmten Instituts Pasteur. Ende 2020 wurde es jedoch an die Familie Lavorel verkauft. Sie kommt aus dem nahegelegenen Lyon und möchte die Traditionen des Weingutes fortsetzen.

Zu diesen Traditionen gehört alljährlich im März die Chardonnay du Monde. Die Organisation des Weinwettbewerbs obliegt dem Verband Forum Oenologie, welcher auch für ähnliche Veranstaltungen wie die Syrah du Monde verantwortlich zeichnet. Regelmäßig treffen viele 100 Nominierungen aus rund 40 Ländern ein. Vertreten sind nicht nur Länder, die wie Frankreich, die USA, Australien oder Chile zu den klassischen Anbaugebieten von Chardonnay zählen. Auch Newcomer von Ecuador bis Japan sind zunehmend mit dabei. Darunter befinden sich ebenfalls die Chardonnays aus Mittel- und Südosteuropa. Sie stammen unter anderem aus Tschechien, Bosnien-Herzegowina und Bulgarien. Für diese Länder ist die Chardonnay du Monde besonders wichtig. Neben der Prämierungen geht es nämlich auch darum, internationale Netzwerke aufzubauen sowie Strategien zur weiteren qualitativen Verbesserung der Chardonnay-Weine zu entwickeln.

Während der mehrtägigen Tastings finden alle Chardonnay-Stile Berücksichtigung. Nicht fehlen dürfen selbstverständlich die Chablis aus dem Burgund, die grundsätzlich nicht im Barrique ausgebaut werden und mit ihrer eindrucksvollen Säure sowie Mineralität begeistern. Am anderen Ende der Skala befinden sich die cremig-kraftvollen, in Eichenholz gereiften Chardonnays aus Kalifornien. Mit dabei sind ferner Schaumweine, darunter die edlen Blanc de Blancs aus der Champagne.

Gerade die Neuen am Start erzielen dabei immer wieder beachtliche Erfolge. Chardonnays aus Rumänien, Serbien oder Kroatien sind inzwischen kaum noch wegzudenken. In der 2021er Runde war dann auch Bulgarien mit dem Bononia Gomotartzi Chardonnay 2019 in der Top-10-Liste der besten Chardonnays weltweit vertreten. Insgesamt gab es in diesem Jahr knapp über 600 Proben von denen 51 Goldmedaillen erhielten sowie 145 Silbermedaillen. Der 2019er Gomotartzi Chardonnay von Bononia errang hier nicht nur Gold, sondern konnte sich auch den 5. Platz unter allen Chardonnays sichern. Das ist ein beachtlicher Erfolg, bedenkt man, dass Bononia zu den ganz jungen Weingütern im gerade erst zu neuem Leben erweckten Weinland Bulgarien ist. Zudem konnte sich der günstige Bononia Gomotartzi Chardonnay 2019 gegen Chardonnays zu Falschen-Preisen, die sich teilweise gut im dreistelligen Euro-Bereich befinden, durchsetzen.

Doch damit nicht genug: Sicher gehörte bei der 28. Chardonnay du Monde 2021 der 2019er Gomotartzi Chardonnay von Bononia zu den unangefochtenen Siegern. Er holte aber nicht die einzige Medaille für Bononia. Ausgezeichnet wurde ebenfalls der Bononia ISTAR Chardonnay 2020. Er erhielt Silber. Die inzwischen ebenfalls abgehaltene 29. Chardonnay du Monde 2022 brachte weitere beachtliche Erfolge für Bononia: Dort gab es für den 6 Monate in französischer Eiche ausgebauten 2019er Bononia FIRST VINTAGE Chardonnay Gold und für den Bononia Gomotartzi Chardonnay 2020 Silber.

Damit hat sich Bononia seinen Platz unter den weltweit führenden Weingütern mit Chardonnay-Weinen gesichert. Viel dazu beigetragen hat gewiss auch der Produktionsleiter von Bononia, Stefan Pirev. Er zählt zu den angesehensten Önologen in Bulgarien und hat eine besondere Leidenschaft für die Rebsorte Chardonnay. Eines seiner zentralen Anliegen ist, in Vinifizierung und Ausbau den typischen Charakter der Traube sowie des bulgarischen Terroirs zum Ausdruck zu bringen. Die Erfolge beweisen, dass ihm das gelungen ist.

Bleibt noch zu erwähnen, dass Interessenten, die selber zum "lebenden Wissen des Chardonnays" werden wollen, dazu im Vorfeld der Chardonnay du Monde die Gelegenheit haben. An verschiedenen Terminen finden Kurse im Paul Bocuse Institut statt, die sich mit der Geschichte und Entwicklung des Chardonnays mit Qualitätssicherungssystemen sowie mit Speisen und Chardonnays beschäftigen, die außergewöhnlich gut miteinander harmonieren. Allerdings finden die Kurse in französischer Sprache statt. Alternativ besteht natürlich die Möglichkeit, verschiedene Chardonnays auf sich wirken zu lassen. Die Gomotartzi, ISTAR sowie FIRST VINTAGE Chardonnays von Bononia bieten dazu eine exzellente Gelegenheit.