Vodka aus Bulgarien - Ein zeitloser Klassiker

Wenn es um Wodka geht, kommen in der Regel zuerst Russland und Polen in den Sinn. Überhaupt ist der Vodka gefühlt ein nordisches Getränk. Der berühmte Wodka Gürtel zieht sich entsprechend von Island über Norwegen, Schweden und Finnland durch Weißrussland und die Ukraine bis weit nach Wladiwostok. Doch auch in Bulgarien gibt es ein reichhaltiges slawisches Erbe. Neben dem traditionellen Rakija kommt deshalb auch gerne und oft Vodka auf den Tisch.

In Bulgarien kommt Hochprozentiges auf den Tisch

Überhaupt gibt es in Bulgarien eine Vorliebe für Spirituosen. Während Nachbarländer wie Rumänien und die Türkei bevorzugt Bier trinken und in Griechenland vor allem viel Wein konsumiert wird, macht beim Alkoholkonsum der Schnaps in Bulgarien fast die Hälfte der Gesamtmenge aus. Insofern hat der Vodka für Bulgarien eine große Bedeutung. Dies gilt nicht nur in traditioneller HInsicht. Vielmehr zählt Vodka auch unter jungen Bulgaren, die feiern möchten als angesagtes Getränk. Hierfür sprechen nicht zuletzt viele besonders aromatisierte Sorten wie wir sie etwa von der Marke Flirt im Angebot haben. Die Geschmacksrichtungen reichen hier von Granatapfel über Grapefruit und Karamell bis hin zu KirscheMinze und Pfirsich.

Wodka - Ein feines Getränk

Grundsätzlich geht es aber auch beim bulgarischen Vodka darum, ein möglichst weiches Geschmackserlebnis auf die Zunge zu zaubern. Marken wie Platinium oder auch Karnobat setzen auf eine besondere Form der Filtration. Diese erfolgt auf Basis von Silber. Auch wenn diese Technik auf den ersten Blick modern anmutet, ist sie dies eigentlich gar nicht. Schon in der Antike war den Römern die desinfizierende und reinigende Wirkung von Silber bekannt. Der wissenschaftliche Nachweis der Wirkungsweise wurde im 19. Jahrhundert erbracht. Tatsächlich sorgt die Verwendung von Silber für eine starke Verminderung von Bakterien in Flüssigkeiten. Geschmackliche Fehltöne im Wodka werden dadurch deutlich geringer. Dieser Effekt lässt sich noch erhöhen, wenn parallel Aktivkohle verwendet wird. Dann sind Reinheitsgrade im Vodka von bis zu 98 Prozent möglich. Genau aus diesen Gründen lohnt es sich, beim Wodka lieber ein bisschen tiefer in die Tasche zu greifen und ein wirklich klares Geschmackserlebnis zu haben.

Vodka ist nicht gleich Wodka oder Vodka

Für die Herstellung von Wodka kommen weltweit die unterschiedlichsten Grundzutaten zum Einsatz. Dies liegt daran, dass es sich beim Wodka um eine Mischung aus reinem Alkohol mit klarem Wasser handelt. Die Herstellung des reinen Alkohols kann auf unterschiedlicher Basis erfolgen. Die Wahl der Zutat hat Auswirkungen auf den späteren Geschmack des fertigen Getränks. So gibt es etwa viele Wodkas, die auf Grundlage von Kartoffeln destilliert werden. Diese Sorten weisen oft eine leicht süßliche Note auf. Außerdem wird zur Herstellung von Wodka vielfach Getreide verwendet. Schließlich gibt es sogar Historiker, die behaupten, der Ursprung des Wodka liege in Italien und der Ur-Wodka sei auf Basis von Trauben hergestellt worden. Unabhängig davon, ob dem tatsächlich so war, lässt sich in jedem Fall festhalten, dass es die unterschiedlichsten Arten gibt, in denen Wodka hergestellt werden kann und hergestellt wird.

Wodka - Aus echtem Schrot und Korn

Wie sich zeigt, führen die verschiedenen Grundstoffe die zur Herstellung von Wodka verwendet werden, zu unterschiedlichen geschmacklichen Nuancen im fertigen Getränk. Besonders gering fallen diese in der Regel dann aus, wenn für die Destillation Getreide verwendet wird. Neben der Qualität des Wassers spielt für die Weichheit im Geschmack die Abwesenheit von Nebentönen eine zentrale Rolle. Bulgarischer Vodka wird deshalb in der breiten Mehrheit der Fälle auf Basis von Getreide hergestellt. Während dabei in westlichen Ländern oft Weizen und im skandinavischen Raum meist Gerste verwendet wird, wird in Bulgarien der osteuropäischen Tradition gefolgt. Bei der Destillation kommt daher mehrheitlich Roggen zum Einsatz.

Vodka - Eine Spirituose mit Geschichte

Natürlich gilt bei Spirituosen in besonderem Maße, dass Probieren über Studieren geht. Beim Hinterherschmecken der verschiedenen Noten wird bei Spirituosen wie auch beim Wein jedoch meist schnell deutlich, dass hier Handwerk über Jahrhunderte hin perfektioniert wurde. Wer sich mit dieser Entwicklung näher beschäftigt hat, kann mit diesem Wissen in der Regel umso intensiver genießen. Deshalb lohnt ein Blick in die Geschichte jenes Getränks, das wie kein zweites die Geschichte Osteuropas über weite Phasen stetig begleitet hat. Trotzdem handelt es sich beim Wodka, im Vergleich zu Bier oder Wein, um ein vergleichsweise junges Getränk. Über seine genaue Herkunft ist vergleichsweise wenig bekannt. Dafür sind die sprachlichen Wurzeln seiner Bezeichnung umso eindeutiger. Grammatikalisch korrekt handelt es sich dabei um ein so genanntes Diminutiv des Begriffs Wasser, der in allen slawischen Sprachen ähnlich klingt. Umgangssprachlich geht es um eine Verkleinerungsform des Wassers in Wässerchen. Ein Wässerchen, das es nicht nur in Volumenprozent, sondern auch historisch in sich hat.

Wodka - Die ersten nachweisbaren Spuren

Wo der Wodka zuerst destilliert wurde ist eine Frage, über die gleich mehrere Länder schon lange Zeit im Streit liegen. Hier hat Polen den großen Vorteil eines ersten schriftlichen Nachweises aus dem Jahr 1405. In jenem Jahr wurde der Wodka im dem kleinen in Südostpolen gelegenen Herzogtum Sandomir erstmalig urkundlich erwähnt. Das in diesem Dokument beschriebene Verfahren der Destillation findet in Polen, mit leichten technischen Verfeinerungen, zum Teil bis heute Anwendung. Gebrannt wurde der Wodka aus Getreide. Hierzu bestand damals noch keine Alternative, da Kolumbus noch nicht nach Amerika gereist war und folglich die Kartoffel noch nicht Einzug in die europäische Küche gefunden hatte. Gleiches gilt im Hinblick auf Zuckerrohr. Hinzu kam, dass es ab dem späten Mittelalter teilweise zu Überschüssen bei der Roggenernte kam. Dies ermöglichte die Verwendung des Getreides zur Herstellung von Hochprozentigem.

Vodka - Ein Nationalgetränk

Im slawischen Sprachraum dehnte sich der Wodka im Spätmittelalter schnell in alle Richtungen aus. Dieser reichte damals bis weit in den Westen. Hiervon zeugen Landschaftsbezeichnungen wie das Wendland genauso wie die noch heute in Sachsen lebende Minderheit der Sorben. Überhaupt stellt der deutsche Begriff Wodka eine Übernahme aus den sehr ähnlich klingenden Bezeichnungen aus Niedersorbischen wie auch aus dem Tschechischen. Besonders intensiv wurde der Wodka in den folgenden Jahrhunderten im russischen Zarenreich konsumiert. Dort wurde er zwischen dem 16. und 18 Jahrhundert ausschließlich in Tavernen ausgeschenkt, die vom Zaren eine entsprechende Genehmigung erhalten hatten. Da sich dieses Prinzip im Zuge der Weiterentwicklung und Ausdehnung des Reichs als immer weniger praktikabel erwies, wurde es durch den Zaren Peter den Großen aufgehoben. Dieser Schritt führte zu einer Ausweitung sowohl der Produktion als auch des Konsums.

Wodka - Zurück unter staatlicher Kontrolle

Der um sich greifende Alkoholismus veranlasste Zarin Katharina die Zweite, Produktion und Ausschank des Wodkas wieder staatlich zu kontrollieren. Hierfür zeichnete sie jedoch nicht mehr persönlich verantwortlich, sondern übertrug die entsprechenden Rechte den Mitgliedern des russischen Hochadels. Ab dem 19. Jahrhundert erhöhte sich trotz dieser Maßnahmen die Produktion in erheblichem Maße, da mit dem verstärkten Anbau von Kartoffeln ein neuer, günstiger Rohstoff für die Destillation zur Verfügung stand. Der Adel brachte vermehrt Billigbrände auf den Markt, was zu einer erneuten Einführung des staatlichen Monopols Ende des 19. Jahrhunderts führte.

Vodka - Der Weg nach Westeuropa

Die rechtliche Lage des Wodkas war damit jedoch alles andere als endgültig geklärt. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs trat ein vollkommenes Alkoholverbot in Kraft. Die Staatseinnahmen sanken dadurch um ein Drittel und die Schwarzbrennerei weitete sich aus. Nach der Oktoberrevolution verboten auch die Bolschewiken das Brennen von Wodka. Das Verbot wurde jedoch 1925 wieder aufgehoben, weil der Staat dringend Einnahmen benötigte. In der Zwischenzeit waren jedoch immer mehr Produzenten in andere Länder ausgewandert. Auf diese Weise fasste der Wodka ab dem späten 19. Jahrhundert auch im Westen Europas mehr und mehr Fuß und fand bald viele Freunde.

Wodka - Für Abwechslung ist gesorgt

Die verschiedenen Grundzutaten und Methoden der Herstellung führen zu einer breiten Palette an Möglichkeiten, sich in die faszinierende Welt des Wodkas hinein zu trinken. Hier bildet der bulgarische Vodka einen kleinen aber feinen Teilbereich. Ob es dabei um den wunderbar weichen Abgang des siebenfach gefilterten Peshtera Alaska Purity Premium Vodka geht oder um das besondere Geschmackserlebnis des entmineralisierten Wassers im Karnobat Savoy Vodka: Bulgarischer Vodka setzt eigene Akzente. Sofern Vodka in Bulgarien bestellt wird, ist für Deutsche jedoch Vorsicht geboten. Wie in slawischen Ländern üblich, fällt ein kleiner Vodka deutlich größer aus als in Deutschland. Während hierzulande 2 cl eingeschenkt werden, sind es in Bulgarien 5 cl, also mehr als ein Doppelter! Bei einem großen Wodka kommen sogar 0,1 Liter ins Glas. Aber das hat den Vorteil, dass nicht so häufig nachbestellt werden muss.

Vodka - Für Cocktails hervorragend geeignet

Wie bereits erwähnt, sind bulgarische Vodkas zumeist auf Getreidebasis destilliert. Dies sorgt für einen weichen und neutralen Geschmack. Entsprechend gut sind diese Wodkas geeignet, um die eigene Hausbar für das Mixen von Cocktails adäquat zu bestücken. Darüber hinaus führen wir aber auch eine breite Auswahl an aromatisierten Vodkas, die ebenfalls für ein äußerst breit angelegtes geschmackliches Spektrum sorgen. Bulgarischer Vodka eignet sich daher nicht nur als Digestif nach dem Essen, sondern ist außerdem auch ein Getränkt, dass sich wunderbar mischen und mit sich hervorragend feiern lässt.