Der bulgarische Ziegenkäse, auch als Sirene bekannt, ist ein traditionelles Produkt, das in den Bergen Bulgariens nach einer jahrhundertealten Rezeptur und Methode hergestellt wird.
Dieser Käse wird aus Ziegenmilch produziert, die in einer Salzlake reift und anschließend vakuumverpackt wird, um seine Frische zu bewahren. In der Herstellung dieses Käses kann bis zu 10 % Kuhmilch verwendet werden, um den Geschmack zu verfeinern, wobei der Hauptanteil aus Ziegenmilch besteht.
Anders als der bekannte Feta, der eine andere Fermentierung durchläuft, entwickelt der bulgarische Sirene seinen charakteristischen säuerlichen Geschmack durch die Reifung in Salzlake unter dem Einfluss des Lactobacillus delbrueckii subspecies bulgaricus. Dieser spezielle Bakterienstamm, der über die Zugabe von Joghurt in die Milch gelangt, verleiht dem Käse nicht nur seinen einzigartigen Geschmack, sondern auch die typische Bruchneigung und die pilzartige Konsistenz. Während der Fermentierung entstehen Bläschen mit Kohlendioxid, die dem Käse seine besondere Struktur geben.
Die Reifung erfolgt bei einer niedrigen Temperatur von nur etwa 10 °C, was den Prozess langsam macht und zu einer intensiven, aber ausgewogenen Aromenentwicklung führt. Durch die Salzlake wird dem Käse zusätzlich Wasser entzogen, wodurch seine Konsistenz halbweich wird und ein starker Salzgeschmack entsteht. Gleichzeitig trägt die Salzlake zur Konservierung des Käses bei.
Die traditionelle Herstellung dieses Käses war besonders in den bulgarischen Dörfern von Bedeutung, da die Bauern dort meist eigene Milch produzierten und lediglich die notwendigen Kulturen für die Fermentation kaufen mussten. Aus einem Liter Milch erhält man etwa 200 g dieses schmackhaften Käses. Der Käse bietet somit nicht nur einen Einblick in die Geschichte und Kultur Bulgariens, sondern auch eine besondere kulinarische Erfahrung.
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