Reiseland Bulgarien

Große Vielfalt in einem kleinen Land - Bulgarien ist Geheimtipp Nummer 1 in Europa

Für die meisten ist Bulgarien als Reiseland entweder ein weißer Fleck auf der Landkarte oder ein billiges Ziel für Badeurlaube und ganz viel Party. Doch das ist bei weitem nicht alles und das kleine Land im Südosten Europas hat noch eine ganze Menge mehr zu bieten.

Urlaub in Bulgarien

Ursprüngliche wilde Natur, überraschende kulinarische Highlights und eben die traumhaften Strände der Schwarzmeerküste machen das Reiseland Bulgarien zu einem der abwechslungsreichsten und spannendsten Geheimtipps in Europa.

Und ganz egal welcher Urlaubstyp Du auch bist, hier ist mit Sicherheit auch etwas für dich dabei! Jährlich zieht es die meisten Touristen immer noch an die circa 400 Kilometer lange Küste des Schwarzen Meeres. Nicht nur die feinen Sandstrände und das tiefe Blau des Wassers, sondern auch zwei tolle Naturparks und viel Kultur in den charmanten Küstenorten machen die Region zu einem wahren Touristen-Hotspot. Und das auch abseits der Partymeilen!

Mit fast unberührter Natur, atemberaubenden Gebirgszügen und unzähligen historischen Klöstern zeigt sich Bulgarien als Reiseland in seinem Landesinnern dann aber von einer ganz anderen,ruhigeren, wunderschönen Seite. Abseits der Touristenströme kannst Du hier bei ausgedehnten Wanderungen, abenteuerlichen Rafting-Touren oder einem Besuch in einem der hübschen Weinanbaugebiete ganz tief in die ursprüngliche bulgarische Kultur eintauchen. Klingt gut? Also dann nichts wie los nach Bulgarien!

In Bulgarien gibt es das ganze Jahr etwas zu erleben

In jeder Jahreszeit kannst Du in dem kleinen Land im äußersten Südosten Europas eine unvergessliche Zeit verbringen. Denn mit den kalten Wintern und den heißen Sommern herrschen im Reiseland Bulgarien im Großen und Ganzen ähnliche Bedingungen wie hier in Deutschland. Allerdings ist vor allem der Südteil auch vom mediterranen Klima geprägt. Das sorgt von Frühling bis weit in den Herbst für gutes Wetter und angenehme Temperaturen.

Mai und Juni sowie September und Oktober sind also die idealen Monate für deine Bulgarien-Reise, da Du mit tollem Wetter rechnen kannst und trotzdem außerhalb der Hochsaison liegst. Im Herbst schließlich kommen vor allem Weinliebhaber voll auf ihre Kosten und die milderen Temperaturen eigenen sich wunderbar für ausgedehnte Wanderungen. Wenn Du ein richtiger Wintersportfan bist, solltest Du unbedingt einmal in der Zeit ab Ende Dezember vorbeischauen und die gut ausgebauten Pisten des Pirin- oder Rila-Gebirges hinunterwedeln. Etwas ruhiger und weniger überlaufen, aber immer noch schneesicher, wird es in den zahlreichen Skigebieten Bulgariens dann im März.

Doch wie viel Zeit solltest Du denn nun einplanen für deine Bulgarien-Reise? Das hängt natürlich ganz von deinen Interessen und Urlaubsvorlieben ab. Faulenzt Du am liebsten am Strand und entspannst vom stressigen Alltag zu Hause, weißt Du natürlich selbst am besten, wie lange deine Akkus zum Aufladen brauchen. Möchtest Du das ganze Land kennenlernen, so solltest Du zwischen zehn und 15 Tagen einplanen. Um von der Küste bis hin zu den Abenteuern des Landesinnern alles mitzunehmen braucht man in etwa zwei Wochen. Wenn Du deine Reise unter ein ganz bestimmtes Motto, zum Beispiel Wein oder Klöster, setzen möchtest, so ist dies auch in kürzerer Zeit möglich.

Wo der Osten auf den Westen trifft - Bulgariens bunte Städte

Ein toller Ausgangspunkt um eine Reise durch Bulgarien zu starten, sind seine großen, kleinen und klitzekleinen Städte. Sie alle sind so unterschiedlich und divers wie das Land selbst. Was sie jedoch alle vereint, ist ihr reiches Angebot an Kultur, Geschichte und ganz viel Leben. Die Hauptstadt Sofia dient als wunderbarer Einstieg in das Land selbst und ist häufig der Start und das Ziel einer Rundreise durch Bulgarien. Die wilde Mischung aus Orient und Okzident, wie man sie im ganzen Land findet, verleiht der Stadt einen ganz besonderen Charme, der sich dem Besucher vielleicht auch erst auf den zweiten Blick offenbart.

Boyana-Kirche in Bulgarien

Welterbestätten wie die beeindruckende Boyana-Kirche am Stadtrand, das quirlige Marktleben auf dem Frauenmarkt und die Nähe zur Natur im Vitosha Naturpark prägen das einmalige Stadtbild Sofias.

Boyana-Kirche in Bulgarien

Für die meisten Bulgarien-Urlauber ist aber immer noch Varna die Hauptanlaufstelle. Die Stadt am Schwarzen Meer liegt, angelegt auf Terrassen, in der gleichnamigen Bucht und ist das bunte Zentrum der Region. Ein irrer Mix aus jahrhundertealter Geschichte, modernen Shopping-Malls und einem abenteuerlichen Nachtleben machen Varna zu etwas ganz besonderem. Die kleineren Städtchen Sozopol und Nesebar im südlichen Küstenabschnitt gehören ebenfalls zum Pflichtprogramm am Schwarzen Meer. Hier kann man in den teils autofreien Altstädten herrlich bummeln und die mittelalterliche Architektur genießen. Und vergiss nicht, in Sozopol von der köstlichen Feigenmarmelade zu probieren!

Boyana-Kirche in Bulgarien

Abseits der nie enden wollenden Touristenströme von Hauptstadt und Küste liegt im Süden des Landes die Perle Bulgariens - Plovdiv. In der romantischen Altstadt reihen sich Museen und Galerien aneinander und die hübsche Fußgängerzone lädt zum Verweilen ein. Wirklich spannend wird es dann aber im sogenannten Kapana-Viertel. Seine verwinkelten kleinen Gassen sind gesäumt von Bars und Imbissen und Du kannst dich einfach wunderbar in diesem weit verzweigten Labyrinth treiben lassen. Liebhabern guter Weine empfiehlt sich ein Besuch von Bulgariens kleinster Stadt. Das winzige Melnik am Fuße des Pirin-Gebirges zählt gerade einmal knapp 300 Einwohner und ist somit Rekordhalter. Aufgrund seiner hohen Dichte an Architektur im Wiedergeburt-Stil wurde der kleine Ort bereits früh unter Denkmalschutz gestellt. Umgeben von einer bizarren Sandsteinformation und zahlreichen Weingütern lohnt sich ein Abstecher hierhin trotz der Größe allemal.

Boyana-Kirche in Bulgarien

Raus aus dem Großstadtdschungel und rein in Bulgariens wilde Natur

Möchtest Du nach einem ereignisreichen Städtetrip mal wieder so richtig durchatmen, kannst Du das am besten in der wunderschönen, teils fast unberührten Natur Bulgariens. Aufgrund seiner spärlichen Besiedlung ist das hier so gut möglich wie fast nirgendwo sonst in Europa. Und die vielen Naturparks, die beeindruckenden Gebirgszüge, zahlreiche Seen und wilde Flüsse bieten für jedes Level genau die richtige Tour.

Wandern steht dabei übrigens ganz oben auf der Liste. Auf dem gut ausgebauten Wegenetz der höchsten Gebirge Vitosha, Rila, Pirin oder Balkan kann man sichere und komfortable Touren erleben und gerade in den Sommermonaten ist es hier zudem fast menschenleer. Wie könnte man also besser die herrlichen Aussichten oder die vielfältige Pflanzen- und Tierwelt bestaunen als in solch einer abgeschiedenen Ruhe?

Wer die Schönheit der Natur mit etwas Kultur verbinden möchte, für den lohnt ein Abstecher in den Naturpark Rila-Kloster. Kein Wunder gehört dieser versteckte Schatz zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Landes. Umgeben von alpinen Gebirgszügen und dichtem Wald steht das Rila-Kloster, das größte des Landes, am Ende des grünen Tals. Die farbenprächtigen Wandmalereien locken hier genauso wie die 28 Gebirgsseen und die spannende Tierwelt. Schließlich ist der umgebende Park auch Heimat von Rehen, Steinadlern und sogar Braunbären.

Ausblick auf Chepelare in Bulgarien

Weniger besinnlich, dafür umso actionreicher sind die anderen Outdoor-Aktivitäten, die Du auf deiner Reise durch Bulgarien erleben kannst. Kajakfahren, Rafting, Reiten oder Mountainbiken - die Fülle an solch einmaligen Erlebnissen wächst ständig und Du findest überall im Land spannende Angebote. Ein ganz besonderer Hotspot für alle Outdoor-Enthusiasten sind die Rhodopen. Auf den Seen der Region lassen sich schöne Kajak- und Kanutouren unternehmen und mit dem Mountainbike kannst Du hier sogar an mehrtägigen Fahrten teilnehmen. Alle Pferdefreunde können außerdem in einer einwöchigen Tour von Dorf zu Dorf reiten und sich ein bisschen in die Seele des ehemaligen Reitervolks der Bulgaren hineinversetzen.

Die Seele Bulgariens auf dem Teller und im Glas

Liebe geht durch den Magen und die Kultur und die Essenz eines Landes auch! Es gibt also keinen besseren Ort, um Bulgarien noch ein Stück näher kennenzulernen, als in einem der vielen urigen und gemütlichen Restaurants. Gerade in den warmen Monaten sind die hübschen Gartenlokale eine Erweiterung des Wohnzimmers vieler Bulgaren. Hier trifft man sich mit Freunden und der Familie, hier tauscht man sich aus, hier genießt man gemeinsam. Und in der Luft vereinen sich das herzliche Geplauder und die köstlichen Düfte des Grills zu einer ganz besonderen Atmosphäre.

Gefüllte Paprika - Tradition in Bulgarien

Klar also, dass Du während einer Reise durch Bulgarien also nicht umhin kommst, die oft einfache aber umso köstlichere Küche des Landes zu probieren. Und dass die gesamte Region stark von der Zeit der Osmanen geprägt ist, schlägt sich auch auf den Speisekarten der Restaurants nieder. Frische Tomaten, Paprika und Joghurt treffen hier auf würzige und aromatische Fleischgerichte. Eine kleine aber feine Eigenart der Bulgaren ist übrigens ihre Vorliebe für Vorspeisen aller Art. Suppen wie die kalte Joghurtsuppe tarator und Salate wie der berühmte shopska salata aus Gurke, Tomate und Käse kommen da ebenso auf den Tisch wie Wurst, Käse, Brot und allerlei gefülltes Gemüse.

Bei den Hauptspeisen steht vor allem eines im Mittelpunkt - das Fleisch. Auf dem Grill, der Paradedisziplin der Bulgaren, werden unter anderem die köstlichen Hackfleischspieße kebapche oder die kleinen Hackfleischbällchen kyufte zubereitet. Doch aufgepasst! Oft muss man die Beilagen wie Gemüse oder Kartoffeln separat dazu bestellen. Abgerundet wird ein jedes Menü mit den kleinen hübschen Feigenkeksen, Baklava oder einem frischen Joghurt mit Honig oder Marmelade.

Weinherstellung hat Tradition in Bulgarien

Was viele nicht wissen: Bulgarien ist auch in Sachen Wein ein echter Geheimtipp. Bereits seit 4000 Jahren und in fast jeder Region des Landes wird Wein angebaut. Und gerade in den letzten Jahren erlebte der Weinbau eine kleine Renaissance, was dazu führte, dass die Weine mittlerweile alle von hoher Qualität und einfach nur köstlich sind. Für alle Weinliebhaber, oder diejenigen, die es noch werden wollen, bietet sich daher eine Tour in eines der Anbaugebiete an. Bei einer Weinprobe kannst Du dir am besten einen guten Überblick über die unterschiedlichen Spezialitäten der jeweiligen Region verschaffen und die Eindrücke der Reise sacken lassen.